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Mittwoch, 21. Oktober 2009
Geschrieben von Bryan
in Biss vom Bärenbankerl, Meine Freunde
um
23:07
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Ein Geschenk mit Hintergedanken![]() Beinahe außerirdisch: ein Cover vom Lover ... Bärli und Euer Bryan vermuten folgenden Funkspruch an die Bodenstation: „Wir haben aus der weiten Ferne doch immer gedacht, die Menschen wären primitiv, doof und rücksichtslos gegen ihresgleichen und gegen die Umwelt gewesen: wenig Solidarität, viel Ausbeutung und Machtmissbrauch, keinerlei Ressourcenschonung und so weiter. Das hat sich hier unten jetzt leider bestätigt: Anzeichen für viele Kriege, Atomstrahlung allerorten, keinerlei Überlebende des finalen Desasters. Aber die Teddybären der Menschen – die müssen total mitfühlend, intelligent und aufgeweckt gewesen sein. Wir versuchen weiter, den Inhalt der silbernen Scheibe zu entziffern. Ende der Durchsage. Bear me up, Scotty.“ Freitag, 9. Oktober 2009Zur Erinnerung: Die Tragödie von Longarone![]() Von hier oben kam die Todesflut. Der Papi und ich, wir lieben die Wasserkraft, jedenfalls grundsätzlich. Ich täte ja am liebsten auf der ganzen Welt die Gezeiten der Meere nutzen und hätte dann sicher genügend Energie. Und ich verehre den mir besonders nahen Lech, der all seine Kraft den Menschen schenkt und dafür auf seinen ursprünglichen Lauf verzichtet. Der Vajont-Stausee nun sollte große Wasserreserven bereitstellen, um damit während ![]() Mauer der Trauer: die Vajont-Talsperre im Sonnenlicht. Die Planungen für diesen großen Stausee zur Stromversorgung der Serenissima zogen sich sehr lange hin. Bereits 1928 hatten der Geologe Giorgio Dal Piaz und der Bauingenieur Carlo Semenza die Schluchten des Flüsschens Vajont begangen. Beiden schien vor allem die letzte Schlucht des Vajont vor seiner Mündung in den (auch: die) Piave für eine Talsperre geeignet. Mit den Projektarbeiten wurde aber erst um 1940 begonnen. 1943 kam das Vorhaben unter dem schönen Namen „Grande Vajont“ vor die zuständigen (faschistischen) Organe. Weil aber die meisten Kommissionsmitglieder im Krieg oder auf der Flucht waren, konnten nur sehr wenige zustimmen. Dieses dubiose Resultat ohne gesetzliche Grundlage wurde später nie mehr hinterfragt. 1949 fanden dann gründliche geologische Untersuchungen statt. Starke Proteste der Talbewohner – wie so oft sollten zahlreiche Wohnhäuser und wertvolles Kulturland dem Stausee geopfert werden – fanden kein Gehör. Mitte der 1950er Jahre kam es zu den ersten Enteignungen. Die das Projekt beherrschende Elektrizitätsfirma trieb druckvoll die Vorbereitungen für die große Baustelle voran. Die Aushubarbeiten für die Staumauer begannen im Januar 1957 sogar ohne die Zustimmung des zuständigen Ministeriums. Dieses genehmigte den Mauerbau erst drei Monate später. Und was für eine Mauer: Donnerstag, 1. Oktober 2009Bärli macht das Bienchen!![]() Bärli, die Urlaubsvertretung Ein Jahr Hallo, hier Bryan also, und dieses Jahr ist wie im Fluge vergangen. Prinzchen knurrte neulich in die Bärenrunde: „Ihr werdet alt, ich werde erfahren.“ Worauf ich erwiderte: „Ehrlich gesagt ist mir egal, wie alt ich bin, solange ich noch über alle Bärrikaden springen kann!“ Und Bärli fügte hinzu: „Auch meine Bärenhaut kennt kein Bärn-out!“ Jetzt gibt es noch etwas anderes zum Nachdenken. Der Philosoph und Mathematiker René Descartes (1596 bis 1650) stellte einmal fest: „Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.“ Dieses Zitat gefällt Eurem Bryan genauso gut wie das folgende des Physikers und Pazifisten Albert Einstein (1879 bis 1955): „Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“ Okay, okay, der Papi stößt mit seiner Teddybären-Passion so manches Mal auf Unverständnis. Doch all denen, die sich über den Papi und mich lustig machen, sei freundlich gesagt: Sie stammen alle aus einer Gebärmutter! Dienstag, 21. Juli 2009Guter Mond, Du gehst so stille …
… durch die Abendwolken hin: Mit diesen Zeilen eines alten deutschen Volksliedes grüße ich in mancher Nacht meinen verehrten Freund, den Mond. Ihr Menschen habt ihn ja vor genau vierzig Jahren das erste Mal betreten. Viele Jahre hattet Ihr um den ersten Mann auf dem Mond gewetteifert. Und lange Zeit war ungewiss, ob ein Amerikaner oder ein Russe das Rennen machen würde. Euer Bryan hingegen hätte auf jeden Fall drei Frauen auf die Reise zur Mondgöttin geschickt. Daran hat keiner von Euch auch nur ansatz- oder eben absatzweise gedacht. Mag zwar sein, dass das geringere Eigengewicht durch drei Beautycases mehr als aufgewogen
![]() Vollmond über Belgien (Foto: Luc Viatour) Am Ende des wahnwitzigen Wettlaufs zum Mond waren auf amerikanischer Seite 25 Milliarden Dollar ausgegeben worden … so manches Menschenkind ist darüber verhungert. Ja gewiss, Euer Bryan hätte im großen Bärenrat eine Mondexpedition erst dann erlaubt, wenn die Menschen vorher den Hunger in der Welt beseitigt hätten. Aber auch hier gilt: Außer dem Papi fragt mich ja keiner. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass der Mond sich über Euren Besuch gefreut hat. Nicht weil Ihr ihn erst mal mit Füßen getreten, ein paar künstliche Mondbeben ausgelöst und Laser-Reflektoren und anderes in seinen Boden gerammt habt. Nein, Ihr seid vor allem aus Prestigegründen, Machtstreben und Profitgier da rauf. Mein ferner Freund hätte da wohl doch lieber seine Ruhe gehabt. Ein alter Freund mit vielen Rätseln, zum Beispiel dem seiner Entstehung. Obwohl Ihr dem Mond mittlerweile 382 Kilogramm seines Gesteins geraubt habt (Bärli macht sich bereits Gedanken um seine Umlaufbahn!), konnte die physikalische Altersbestimmung verschiedener Mondgesteine bisher keine eindeutige Erklärung liefern. Wegen der großen Ähnlichkeit des Mondgesteins mit der Erdkruste erscheint den Wissenschaftlern ein gewisser „Entstehungszusammenhang“ sehr wahrscheinlich. Im November 2005 datierte ein renommiertes internationales Forscherteam erstmals die Geburtsstunde des Mondes anhand einer Analyse des Isotops Wolfram-182. Die Wissenschaftler berechneten das Alter des Mondes auf 4.527 ± 10 Millionen Jahre. Somit ist der Mond bereits 30 bis 50 Millionen Jahre nach der Herausbildung des Sonnensystems entstanden. Ich bin schwer beeindruckt! Allerdings sind andere Forscher früher auf nur 2,5 Milliarden Mondjahre gekommen. Und da veranstaltet Ihr Menschen gerade wegen vierzig Jahren Mondgeschichte ein Riesentamtam! Mittwoch, 3. Juni 2009Neues von Serafino!
Mit seiner Boshaftigkeit bringt mich unser Freund Serafino manchmal an den Rand meiner Geduld. Von wegen „erfrischender Sarkasmus“: Noch einen Schritt weiter, und er bräuchte ein neues Holzfällerhemd! Aber wie Ihr wisst: Ich bin fast immer friedlich wie ein Lamm.
![]() An manchen Tagen findet unser Serafino die Welt einfach fliederlich! Leider kommentierte er nur wenige Minuten später eine Monika-Martin-Ballade ganz anders. Dieses Lied gefällt dem Papi und mir wegen seiner Melodie besonders gut. Es heißt „Eisprinzessin“ und ich schwelge mal kurz rein in den Text: Sie tanzt den schönsten Tanz, voller Anmut und Eleganz, und ein junger Mann schaut ihr zu. Damit sie von ihm weiß, streut er Rosen aufs blanke Eis, doch sie dreht sich unnahbar im Kreis. Eisprinzessin, keine tanzt so traumhaft wie du, scheint dein Herz auch wie Eis, seines brennt lichterloh … … … Die Eisprinzessin stürzt, aufsteh`n, das kann sie nicht, sie ruft den jungen Mann her zu sich. Er trägt sie sanft hinaus, und er schnürt ihr die Schuhe auf, damit nahm das Schicksal seinen Lauf. … … …“ An dieser Stelle nun meinte Serafino nur: „Wie fatal: Kann denn der Dödel seine Liebe nicht intelligenter zeigen? Die Pirouetten-Queen ist doch garantiert über seine ausgestreuten Blumen gestolpert! Und nun ist sowieso alles aus, weil sie leider Schweißfüße hat.“ Du meine Güte, vielleicht hat Serafino ja recht! Montag, 18. Mai 2009Waschtag bei Bärli
Zu den anstrengenderen Tagen im Leben meines lieben Freundes Bärli gehören mit Sicherheit die Waschtage. Wir anderen Teddys nennen ihn dann „Waschbär“ und verkrümeln uns zum Bridge.
![]() Trocknet das auch richtig? Bärli nach der Arbeit. Besonders den Gestank von Zigaretten mag Bärli verständlicherweise nicht in seinen Kleidern haben. Beim Thema Rauchen wäre er übrigens neulich beinah vom Sofa geflogen. Wir zwei waren bei einem guten Freund zu Besuch und ich las ihm die Aufschrift auf einer leeren Zigarettenpackung vor: „Raucher können Krebs bekommen.“ Bärli lächelte mit Unschuldsmiene und meinte nur: „Also ich hätte gerne mal einen kleinen Krebs im Rachen. Aber in dieser Schachtel wohnt ja keiner mehr …“ Auweia! Lasst mich an dieser Stelle noch etwas Persönliches über unsere Körperpflege sagen: Wenn der Papi in Padua ein Honigbad nimmt – also auf Italienisch un bagno di miele –, dann ist das was ganz anderes, als wenn ich vom Papi bei uns zu Hause ein Miele-Bad spendiert bekomme. Der Honig täte wohl mächtig schäumen, wenn sich der Papi in seiner Badewanne auch neunhundertmal in der Minute umdrehen müsste! Aber von Zeit zu Zeit kommt wohl jeder von uns mal ordentlich ins Schleudern. Über die richtige Pflege von Teddybären ist übrigens bei www.plueschtier.de erfreulich sorgfältig Recherchiertes nachzulesen. Schaut da doch mal rein, wenn Ihr Eurem Teddy nicht wehtun wollt! Donnerstag, 2. April 2009Wie schön ist es, Freunde zu haben!
In den letzten Wochen habe ich Euch ein paar meiner lieben Freunde näher vorgestellt: den Bärli (siehe das nebenstehende Frühlingsgruß-
![]() Lass die Sonne in Dein Herz! Und mich, den Bärli. Freilich sind die vorgestellten fünf noch längst nicht alle meine Bärenfreunde. Es fehlen beispielsweise die Zwillinge Xandi und Lexi, der Adam und der Petzibär sowie der Leander und der Mondi. Alle sehr scheu, aber treu. Als ich zu meinem Papi kam, hatte ich zuerst ja auch große Angst zu sprechen. Ich befürchtete, er würde erschrecken und mich vielleicht entgeistert wegwerfen. Aber dann ist alles ganz anders gekommen und war noch viel schöner als erträumt: Ich fand Freunde. Heute kann ich mit denen und natürlich auch mit dem Papi über alles reden. Wir sind sozusagen Papis Exbärten. Obwohl inzwischen mancher von Euch Menschen den Papi ganz bärplex anschaut … Es kommt sicher recht selten vor, dass ein kleiner Teddybär errötet. Mir ist das passiert, neulich. Mein Freund Bärli war für einige Tage verreist. Am späten Abend wollte er aus der Ferne seinen Liebling zärtlich grüßen. Doch Bärli verwechselte eine Taste. Statt an Härtzi IV simste er die folgenden Zeilen an mich: „Auf den Flügeln meiner Sehnsucht / trägt der Nachtwind mich zu dir; und in ungezählten Stunden / träume ich, du wärest hier.“ Aber sind die nicht schön? Samstag, 7. Februar 2009Härtzi IV oder: Gebt niemals auf!![]() Härtzi IV, nie ohne Halsschmuck. Vor einigen Jahren saßen in einer kleinen bayerischen Konditorei sechs Teddybären im Regal. Traurig warteten sie auf bessere Zeiten und schwiegen sich tagsüber meistens an. Die einen waren braun, die anderen beige, die einen hatten eine Schleife am Kopf, die anderen nicht. Alle aber hatten sie ein großes rotes Herz! Und es kam, wie es kommen musste: Der Papi kaufte eines Tages zwei Nussschnecken, vier Semmeln und sechs Teddybären … ![]() Pfau, schau, wem Härtzis Herz gehört: dem Bärli. Was ich an dieser Stelle mal ganz allgemein sagen möchte: Bitte gebt niemals auf! Es sei denn das Rauchen, ein Paket oder eine Annonce. Ach, Ihr wisst schon, was ich meine, nicht wahr? Gebt Euch nicht auf, das will ich sagen. In leichter Abwandlung einer Redewendung, die der Papi zum ersten Mal von einer Hamburger Freundin hörte: Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Bärchen her. In Härtzis Fall hieß dieses Bärchen Bärli, der Rest ist bekannt. Wie schön ist es heute, in Härtzis leuchtende Augen zu sehen. Inzwischen hat er sich sogar einen Ruf als unser Polkahäschen ertanzt! Übrigens: Auch Ihr Menschen seid ja manchmal sehr traurig. Dem Papi fällt da immer ein Satz des österreichischen Schauspielers Oskar Werner (1922 bis 1984) ein: Depression ist der Naturzustand des denkenden Menschen. Aber wenn mein Papi mal wirklich traurig ist, flüstere ich ihm ins Ohr: Depression ist der Naturzustand des bärenlosen Menschen. Und schon geht’s ihm wieder besser, versprochen! – Hoffentlich habt Ihr für Euch selbst jemand so Lieben wie Härtzi IV. Mit herzlichen Grüßen, Euer Bryan. Freitag, 6. Februar 2009Tut-ench-Bärchen liebt die Einsamkeit![]() Das glitzert aber schön: mein Freund Tut-ench-Bärchen auf seinem Thron. Vielleicht habt Ihr ja genau wie ich gedacht, dass alle Teddybären gesellige Gefährten sind. Erst Prinzchen und erst recht Tut-ench-Bärchen haben mich da aber eines Anderen belehrt: Tut-ench-Bärchen ist am liebsten einsam und allein, hält sich gern fern von allen gemeinsamen Unternehmungen. Zusammen spielen, das war noch nie sein Ding; tanzen, welche Qual für ihn; miteinander reden – wozu? Und trotz alledem finde ich ihn einfach großartig! Erst wenn man sich behutsam und zart auf ihn einlässt, schöpft er Vertrauen. Dann lernt man ihn und seine Eigenheiten besser kennen. Seine legendäre Vorliebe für Ägyptologie muss ich Euch wohl nicht näher erläutern. In seinen Träumen küsst ihn fast jede Nacht Pharao Tutenchamun – natürlich als sehr lebendiges Wesen und nicht als Mumie. Ich vermute beinahe, dass mein weiser Freund eine Grabbeigabe des früh verstorbenen Pharaos war. Als Howard Carter und Lord Carnarvon am 16. Februar 1923 die Sargkammer öffneten, ist ihnen Tut-ench-Bärchen wohl zwischen den Füßen durchgeschlüpft. Und keiner hat’s gesehen! Demnächst wird es doch noch ein zweites Foto des so scheuen Teddys geben: Momentan sitzt er nämlich ausnahmsweise nicht am Thron, sondern setzt sein neues Lieblingspuzzle zusammen. Da darf ich ihn wirklich nicht stören. Na, inzwischen denke ich mal drüber nach, warum es zwar eine Ägyptologie gibt, aber keine Deutschologie, Austrologie oder wenigstens eine Bavariologie. Vielleicht hat Tut-ench-Bärchen doch recht: Eine hohe Kultur hat man, oder eben nicht. Aber fragt ihn jetzt bloß nicht, warum es heute keine Pharaos mehr gibt! |