![]() Aktuelle Einträge
KategorienArchiveSucheStatische SeitenPowered by |
Sonntag, 18. April 2010Bryans Liedertruhe (II): „Ob wir uns wiedersehn“![]() Bärli war ziemlich erstaunt, bei uns eine Vicky-CD zu finden. Und doch landet Vicky Leandros jetzt völlig zu Recht in meiner virtuellen Liedertruhe. Denn ein Lied der am 23. August 1952 (oder 1948!) geborenen griechischen Sängerin berührt mein Bärenherz ganz besonders: Ob wir uns wiedersehn. Es ist ein um 1977 entstandener Text mit einer Melodie, die mich voller Sehnsucht zu den Sternen trägt. Vielleicht liegt meine Wehmut aber auch daran, dass der Papi in früheren Zeiten ein paar dieser Zeilen öfters seinen jeweiligen Lieblingen geschrieben hat: Ob wir uns wiedersehn, auf dieser Welt das steht geschrieben in den Sternen. Die Zeit mit Dir, sie war schön und Du sollst wissen, was ich tat, tat ich aus Liebe und dass ich nichts bereue, was mit uns zwei’n geschah. Ob wir uns wiedersehn, frag nicht danach das Schicksal wird für uns entscheiden. Ich wollt, wir zwei wär’n ein Paar wie Sand und Meer, wie Meer und Wind, wie Wind und Wolken dann könnte nichts uns trennen, ein ganzes Leben lang. Donnerstag, 11. Februar 2010Bryans Liedertruhe (I): „Brauner Teddybär“
Heute will ich mit einer kleinen Serie beginnen. In der geht es um besondere Lieder. Wenn ich es recht bedenke, handeln diese Lieder fast immer von Träumen und von Sehnsucht, von Liebe, Zärtlichkeit und oft auch von Abschied.
![]() Ein brauner Teddybär ist heut mein Thema! (Foto: www.plueschtier.de) Lieder können mächtig sein. Aber mal ehrlich, sehr oft sind die Melodie und eine leidenschaftlich singende Stimme viel wichtiger als der Text. Diese Ansicht teilt übrigens sogar der lektorierende Papi mit mir. Der Nachteil an vielen in deutscher Sprache gesungenen Texten ist ja, dass der Papi und ich das Gesülze Wort für Wort verstehen können … Doch in meiner virtuellen Liedertruhe stelle ich Euch selbstverständlich nur hochwertiges Liedgut vor. Im besten Fall könnt Ihr Euch in so ein schönes Lied richtig reinversetzen! Und es nimmt Euch mit auf eine Reise der Gedanken, und Ihr seid hin und weg. Wochen-, ja monatelang habe ich überlegt, mit welchem Lied ich beginnen soll. Irgendein persönlicher Bezug sollte es schon sein, habe ich mir gedacht. Im letzten November, als Weihnachten immer näher rückte, entschied ich mich dann endlich für ein Lied von Roy Black. Dazu müsst Ihr wissen: Den Text, den Ihr gleich ausführlich zitiert bekommt, diesen Text singt er zur Melodie von Little Drummer Boy. So wird aus meinem 1941 von Katherine K. Davis verfassten und seit 1958 weltberühmten Lieblings-Weihnachtslied plötzlich ein wunderbares Ganzjahreslied! Freitag, 1. Januar 2010Geh’n die Jahre an Euch vorbei?
Hoffentlich hattet Ihr schöne, herzerwärmende Weihnachtstage im Kreise Eurer Lieben. Bei uns war es sehr gemütlich, und als unser Freund Bärli den „Little Drummer Bear“ anstimmte, wurden unsere Augen feucht, wie jedes Jahr.
![]() Hui, das neue Jahr strahlt aber schön rein zu Bärli (r.) und mir! Möge 365 Tage lang in Euren Herzen die Sonne scheinen! Ich wünsche Euch von Herzen ähnlich gute Erinnerungen und Erfahrungen. Schaltet doch einfach mal Euer Handy aus und lauscht für ein Weilchen Eurem Herzschlag. Und macht es so wie ich: Ich gehe mit den Jahren, wenn auch inzwischen manchmal etwas langsamer als in meinen jungen Bärenjahren. Heute weiß ich nämlich, es ist einfach nur doof, andauernd dem Glück nachzujagen: Probiert es mal aus und geht stattdessen bedächtig, aber zielstrebig Euren Weg. Wenn es das Schicksal dann will, kommt das Glück Euch entgegen! Auch in diesem Jahr will ich Euch gerne ab und an wieder auf gute oder sogar bessere Gedanken bringen. Ich bin selbst schon gespannt darauf, was mir so alles einfallen wird. Hoffentlich nicht das Dach … Denkt bitte bei all Eurem Tun stets daran, wie wichtig die Gesundheit ist. Und überlegt bei jeder Schnäppchenjagd und jedem anderen Produkteinkauf, wie viel Kinderarbeit oder sonstige Ausbeutung eines Mitmenschen da drinsteckt – und auch, wie viel schädliche Chemie. Ohne Gewissen ist alles Wissen nichts wert! Liebe Freunde, herzliche Grüße zum neuen Jahr, Euer Bryan. Mittwoch, 23. Dezember 2009Meine kleinen Weihnachtsworte
Hier kommt nicht die Weihnachtsansprache von Bundesbär Bryan. Weil ich nämlich Selbstverständlichkeiten für selbstverständlich halte und nicht extra Jahr um Jahr betonen muss. Und weil ich zu den Dingen, von denen ich keine Ahnung habe, nichts sage.
![]() Immer im Dezember kommt mich mein Freund Joshua (r.) besuchen. Punkt 1, Hungerhilfe: Mitte November 2009 fand in Rom der Welternährungsgipfel statt. Dort ließ die Welternährungsbehörde der Vereinten Nationen offiziell verlauten, dass bis zum Jahr 2015 die Zahl hungernder Menschen auf Eurem Planeten um die Hälfte verringert werden soll. Hoffentlich ist damit nicht gemeint, dass jegliche Hungerhilfe ab sofort eingestellt wird. Mit dieser Methode ließe sich das ehrenwerte Ziel nämlich sicher und billig erreichen, ja sogar noch übertreffen. Und Ihr Menschen bräuchtet also nicht wie sonst fast immer um die Finanzierung eines sinnvollen Projektes streiten. Hilfe, ich klinge ja fast schon wie Serafino! Punkt 2, Afghanistan: Manchmal scheint mir, mein grad genannter Freund Serafino hätte recht mit seiner Ansicht: „Nichts als Pfusch am Hindukusch!“ Denn wer hat den Taliban-Milizen ihre Gewehre und die Munition gegeben, wer produziert das Material für deren Bomben? Nein, in dieser seit Langem so prekären Lage kann ich Euch nicht helfen und weiß keinen Ausweg. Aber würden nicht hunderttausend an die afghanischen Kinder verschenkte Teddybären das Ansehen der fremdländischen Truppen eher fördern als hunderttausend weitere Soldaten? Doch wie ich höre, sind Teddybären in Eurer Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe (ISAF = International Security Assistance Force) und bei Eurem sogenannten friedenserzwingenden Einsatz nicht gefragt. Hierzu Serafino in gewohnter Schärfe: „Um wie viel lieber flögen mir zehn Teddys um die Ohren als zwei Tanklaster!“ Samstag, 19. Dezember 2009
Geschrieben von Bryan
in Mensch des Monats, Worte im Wind
um
22:55
| Kommentare (0)
| Trackbacks (0)
Ein Bruder im Geiste, für Eure Herzen
Natürlich kann es sein, dass Ihr seinen Namen noch nie zuvor gehört habt. Das macht aber nichts, im Gegenteil: Gerade dann ist es mir besonders wichtig, ihn Euch in meiner Mensch des Monats-Reihe etwas näher vorzustellen.
![]() Werdet nicht muffig, den finde ich knuffig! Knapp war einst das Urteil, das ein Pariser Verleger über sein erstes Romanmanuskript fällte: „Das ist ein wunderbarer Schriftsteller: Er ist prägnant, hat Aussagekraft, ist geistreich und hat was zu sagen.“ Am Ende seines Lebens sprach dieser oft auch als Lehrer, Prediger oder gar als Prophet bezeichnete Schriftsteller zu seinem Bruder: „Ich hoffe inständig, dass ich meine Arbeit so gemacht habe, dass jemand, wenn ich mal nicht mehr bin und wenn er sich die Mühe macht, in dem ganzen Durcheinander, dem ganzen Trümmerhaufen, den ich hinterlassen habe, herumzugraben, dass er dann etwas findet, was er brauchen kann. Wenn mir das gelungen ist, dann habe ich etwas erreicht im Leben.“ Viele Jahre früher hatte mein Mensch des Monats Dezember gesagt: „Keine Gruppierung, kein Slogan, keine Partei, keine Hautfarbe und auch keine Religion ist wichtiger als der Mensch selbst. … Ich glaube nämlich wirklich an das neue Jerusalem. Ich glaube nämlich wirklich, dass wir alle bessere Menschen werden können. Aber der Preis ist enorm, und noch sind die Menschen nicht bereit, ihn zu zahlen.“ Ihr merkt, wir kommen „ihm“ immer näher. Für mich einzigartig ist jedenfalls ein schwarz-weißes (!) Fernsehinterview aus den 1960er-Jahren. Vor Publikum fragt ihn da der weiße Gastgeber: „Als Sie als Schriftsteller anfingen, waren Sie schwarz, völlig mittellos und homosexuell. Kamen Sie sich da nicht benachteiligt vor?“ Seine lächelnd vorgetragene, spontane Antwort: „Nein, ich fand, ich hätte das große Los gezogen!“ Das Publikum gibt sich amüsiert, da fügt er hinzu: „Es war so ungeheuerlich, dass es eigentlich nicht mehr schlimmer werden konnte.“ Dabei wird verschwiegen, dass er zu allem Überfluss auch noch Linkshänder war … Samstag, 21. November 2009
Geschrieben von Bryan
in Biss vom Bärenbankerl, Worte im Wind
um
08:58
| Kommentare (0)
| Trackbacks (0)
In den Träumen ewig jung
… bleibt nur die Erinnerung. Liebe Freunde, in diesem Jahr sind leider schon sehr viele berühmte und begabte Menschen gestorben, die dem Papi und mir sehr am Herzen lagen. Ihr könnt mir glauben, bei so einer Todesmeldung werde ich jedes Mal
![]() Das sollte reichen, Ihr wisst jetzt sicher Bescheid! (Foto: beastandbean, www.flickr.com) Als seinerzeit im Juni die Nachricht vom Tode des King of Pop um die Welt ging, da war diese Welt besonders dunkel. Das war letztlich kein Wunder: Der Papi, die alte Nachteule, hat mir um ein Uhr nachts diese ORF-Videotext-Meldung vorgelesen. Ja, und ich will ganz ehrlich sein: Ich war nicht sehr überrascht, ich hatte es kommen sehen und sogar in unserer Bärenrunde meine Bedenken hinsichtlich des geplanten Mammut-Konzertprogramms geäußert. Zudem, Jim Morrison starb mit 28 Jahren, Janis Joplin wurde 27 Jahre alt; selbst aus Sicht von Elvis Presley (1935 bis 1977) war der 50-jährige King of Pop – salopp formuliert – relativ spät dran. Und könnt Ihr ihn Euch ernsthaft mit 60 oder 70 Jahren vorstellen? Also ich höchstens in der Rubrik Monster des Monats … Ich will Stellung beziehen und muss zugeben, dass der King of Pop aus meiner Bärensicht bereits seit vielen Jahren ein menschliches Wrack gewesen ist. Ich meine das in körperlicher und geistiger Hinsicht, aber garantiert nicht böse! Vielleicht stimmt Ihr mir ja zu, dass ein reicher Mensch, der Schimpansen als Freunde mehr liebt als seinesgleichen, in Wirklichkeit ein sehr armer Mensch ist. Und dass jemand, der sich mit Schaufensterpuppen gegen seine Einsamkeit wappnen will, verloren ist. Na ja, und ich käme auch nie auf die Idee, mein Bärenfell durch eine Schlangenhaut ersetzen zu wollen ... Mittwoch, 19. August 2009Mehr sein als scheinen
Vielleicht habt Ihr ja Papis Beitrag „Als Papi …“ in der gleichnamigen Rubrik gelesen. Dann wisst Ihr bereits, dass der Satz Mehr sein als scheinen zu meinen und zu Papis Leitsprüchen gehört. Darauf will ich heute näher eingehen.
![]() So ein Schein ist fein: Da wird aus dem Heiligen Franziskus der eilige Serafino … Doch wie viele von Euch Menschen plustern sich ohne Hemmungen und voller Geltungsdrang auf! Nehmen sich und ihr Tun überwichtig, sind mit dieser ständigen Wichtigtuerei aber nur eines: nämlich unangenehm und peinlich. Mich jedenfalls könnt Ihr mit großen Auftritten auf tönernen Füßen nicht beeindrucken. Und so manches Herz, in das ich schaute, war leer. Ich liebe die Zurückhaltung. Mir liegen diejenigen Menschen und Bären am Herzen, die mehr sind als es zunächst scheint. Noch nie habe ich einen sich aufplusternden Teddy gesehen! In Papis kleinem altem Buch Zitate und Sprichwörter von A–Z aus dem Jahr 1982 ist die Sache ganz einfach: Mehr sein als scheinen ist demnach einfach ein „alter Wahlspruch“. Da wäre ich jetzt also fertig mit meiner kleinen Erörterung. Auch dem 1981 in zweiter Auflage erschienenen Buch Zitate, Redensarten, Sprichwörter des deutschnationalistischen Gelehrten Lutz Mackensen (1901 bis 1992) zufolge ist Mehr sein als scheinen! eine alte Lebensregel. Diese ist laut Mackensen durch den deutschen Generalstabschef und Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke (1800 bis 1891) und seinen Generalstab „wieder verbreitet“ worden. Montag, 3. August 2009Die Legende von den Kugelmenschen![]() Platon-Büste in der Glyptothek in München. Schwer (und) beeindruckend! (Foto: Bibi Saint-Pol) Nun aber schnell zum Thema: Eine meiner Lieblingsgeschichten des griechischen Philosophen Platon (427 bis 347 vor Eurer Zeitrechnung) steht nicht in der Politeia, sondern in seinem später entstandenen Werk Symposion (Das Gastmahl). Während eines ausgiebigen Trinkgelages debattieren ein paar Männer über die Liebe. Normalerweise kommt dabei ja nicht viel heraus. Aber in diesem Falle macht die Rede eines gewissen Aristophanes die Anwesenden mit der Legende vom Kugelmenschen vertraut. Euer Bryan lässt es sich nicht nehmen, diesen weltberühmten Mythos in aller Kürze nachzuerzählen. Ursprünglich gab es demnach auf der Welt dreierlei Sorten von Kugelmenschen. Diese komischen Kugeln hatten jeweils vier Arme, vier Beine, zwei Gesichter und – das ist von entscheidender Bedeutung! – zwei Geschlechter. Der Erde entstammten diejenigen Kugeln mit „weib-weiblichem“ Geschlecht. Die Kugelmenschen mit „mann-männlichem“ Geschlecht kamen dagegen von der Sonne (wo es bekanntlich sehr heiß hergeht). Ausgerechnet von meinem geliebten Mond aber stammten die Kugeln mit „mann-weiblichem“ Geschlecht. Die drei verschiedenen Geschlechter kugelten sich nun im Lauf der Jahre immer übermütiger, ein uraltes Motiv Eurer menschlichen Überheblichkeit. Bald schäumte Göttervater Zeus vor Wut und hatte eine Idee: „Ich haue jetzt alle Kugeln mitten entzwei!“ Donnerstag, 2. April 2009Wie schön ist es, Freunde zu haben!
In den letzten Wochen habe ich Euch ein paar meiner lieben Freunde näher vorgestellt: den Bärli (siehe das nebenstehende Frühlingsgruß-
![]() Lass die Sonne in Dein Herz! Und mich, den Bärli. Freilich sind die vorgestellten fünf noch längst nicht alle meine Bärenfreunde. Es fehlen beispielsweise die Zwillinge Xandi und Lexi, der Adam und der Petzibär sowie der Leander und der Mondi. Alle sehr scheu, aber treu. Als ich zu meinem Papi kam, hatte ich zuerst ja auch große Angst zu sprechen. Ich befürchtete, er würde erschrecken und mich vielleicht entgeistert wegwerfen. Aber dann ist alles ganz anders gekommen und war noch viel schöner als erträumt: Ich fand Freunde. Heute kann ich mit denen und natürlich auch mit dem Papi über alles reden. Wir sind sozusagen Papis Exbärten. Obwohl inzwischen mancher von Euch Menschen den Papi ganz bärplex anschaut … Es kommt sicher recht selten vor, dass ein kleiner Teddybär errötet. Mir ist das passiert, neulich. Mein Freund Bärli war für einige Tage verreist. Am späten Abend wollte er aus der Ferne seinen Liebling zärtlich grüßen. Doch Bärli verwechselte eine Taste. Statt an Härtzi IV simste er die folgenden Zeilen an mich: „Auf den Flügeln meiner Sehnsucht / trägt der Nachtwind mich zu dir; und in ungezählten Stunden / träume ich, du wärest hier.“ Aber sind die nicht schön? |