Bryan empfiehlt

Räucherstäbchen ja, aber bitte die richtigen!

Früher war das mit Papis Vorliebe für Räucherstäbchen eher schwierig. Da habe ich mich manches Mal wie im Räucherabteil oder wie in einer Räucherkammer gefühlt. Wenn dann der Rauchmelder ansprang, die Feuerwehr vor der Tür stand oder gar Sanitäter ein paar bewusstlose Teddybären aus der Wohnung bergen mussten … nein, so schlimm war’s nun auch wieder nicht. Trotzdem bin ich sehr froh, dass der Papi seit einiger Zeit die für mich genau richtigen Räucherstäbchen gefunden hat.

Hier werde ich esoterisch angehaucht:
von einem Räucherstäbchen!

Wenn er nun zu einem Räucherstäbchen greift, dann weiß ich mit meinem feinen Näschen meistens sofort, um welche wohlriechenden Substanzen es sich handelt. Meine eigenen Lieblingsdüfte sind Sandel-Zimt, Neel Kantha und Kailash, dazu gleich mehr. Doch beim Thema Räucherstäbchen stehen für mich drei Aspekte im Vordergrund. Und auf keinen Fall will ich, dass Ihr mir etwas hustet!

Erstens: Räucherrituale zu medizinischen, religiösen, magischen oder erotischen Zwecken gab es seit uralten Zeiten und in fast allen menschlichen Kulturen. Offensichtlich hattet Ihr Menschen schnell erkannt, dass die unterschiedlichen Gerüche der verbrannten Materialien unterschiedliche Stimmungen erzeugen konnten. Als zudem die Heilwirkungen der Pflanzen und Bäume in Euer Bewusstsein rückten, wurde das Räuchern als Heilmittel gegen Krankheiten und böse Geister eingesetzt. Den Pharaonen wurde Räucherwerk in ihre Gräber mitgegeben. Und schon die Heiligen Drei Könige schenkten dem Jesuskind zur Geburt Weihrauch und Myrrhe als kostbare Räuchersubstanzen. Aus keltischer Zeit stammt der Brauch, zur Wintersonnenwende gegen böse Geister anzuräuchern. Noch vor etwa 200 Jahren wurden in der Vorweihnachtszeit in Fachwerkhäusern die Küchen und Stuben ausgeräuchert, um Insekten aus dem Gebälk zu vertreiben. Schließlich ist Räuchern mit erzgebirgischen Räucherkerzen und Räuchermännchen seit etwa 1830 Ausdruck bürgerlicher Gemütlichkeit. Auch heute noch wird in vielen Teilen der Welt zeremoniell geräuchert. So gibt es Räucherrituale bei Bestattungen, Hochzeiten, Geburten, zur Reinigung und zur Ehrerbietung vor Göttern. Bei uns zu Hause wird meist ein neuer Teddybär so begrüßt …

Zweitens: Viele von Euch Menschen sehen in qualmenden Räucherstäbchen eine generelle Gesundheitsgefahr. Wissenschaftliche Studien scheinen zu belegen, dass Räucherstäbchen ebenso gefährlich wie Zigaretten sind. Auch für mich ist klar, dass der Fein- und Feinststaub der brennenden Duftquellen besonders für Allergiker sehr unangenehme Folgen haben kann. Beispielsweise steigt in Kirchen, in denen Weihrauch – der klassische Räucherstoff – verbrannt wird, die Konzentration der kleinsten Feinstaub-Teilchen stark an. Diese können besonders tief in die Lunge eindringen und möglicherweise auch das Herz-Kreislauf-System schädigen. Bitte bedenkt: Gerade die billigen Räucherstäbchen enthalten zahlreiche Komponenten organischen Ursprungs mit meist unklaren Mischungsverhältnissen: Sägemehl als Brennstoff, künstliche Harze als Klebstoff und synthetische Aromastoffe für den Geruch. Das klingt alles sehr reiz-voll – und von der Kinderarbeit für den „guten“ Preis rede ich erst gar nicht!

Drittens: Aus genau den eben genannten Gründen rate ich Euch unbedingt zu möglichst naturreinen Substanzen. Unter dem Stichwort Räucherstäbchen könnt Ihr Euch auf www.wikipedia.de gut über die verschiedenen Prozeduren bei der Herstellung von Räucherstäbchen informieren. Es gibt da große Unterschiede!

Ich erlaube mir an dieser Stelle eine bärsönliche Empfehlung: Ich finde die Räucherstäbchen-Serie Elbenzauber der Berliner Firma Koh-Do (Koh-Do ist das japanische Wort für Räucherzeremonie) einfach wunderbar! Diese parfumfreien Räucherstäbchen sind laut Hersteller reine Naturware und handgefertigt. Nach alten Rezepturen werden wertvolle Zutaten benutzt: aromatische Wurzeln, Honig, Kräuter, Blüten, erstklassige Öle, feinste Harze, Hölzer und Gewürze.

Bärli, ermattet nach dem Lesen
meines langen Mond-Artikels. Ein
Räucherstäbchen wird’s richten!

Drei meiner Elbenzauber-Lieblinge habe ich ja schon genannt: Bei Sandel-Zimt verbinden sich Zimtrinde, Sandelholz und verschiedene Gewürze zu einem Duft, der entspannt und die innere Behaglichkeit fördert. Die weiche und würzige Mischung Kailash besteht aus Blüten und Gewürzen mit weißem Sandelholz, Zimt und Koriander. Das alles lässt laut Beschreibung des Herstellers mysteriengleich Sehnsüchte nach göttlichen Offenbarungen aufkommen. Bitte, ich bin bereit! Den fein-würzigen Duft der zugleich entspannenden und anregenden Neel-Kantha-Mischung wiederum prägen Zimtrinde, Nelken und eine Spur Kampfer. In Indien steht Neel Kantha übrigens mit dem göttlichen Aspekt der Regenerierung des Kosmos in Verbindung. Da werde ich dann bald zum Shiva-Bär. Eine andere wundersame Duftkomposition ist Mandragora, mit Sandelholz, Zimtrinde, Muskatnuss und einer Spur Adlerholz als Basis. Durch ihre besonders lange Brenndauer und ihren sehr sinnlichen Duft eignen sich die Mandragora-Stäbchen hervorragend für Meditationen liebevoller Hingabe. Meine Güte, mir wird so heiß … wie schön, dass Prinzchen mir schon ganz nah ist!

Ihr könnt die Elbenzauber-Räucherstäbchen zum Beispiel über den Berliner Versand www.raeucher-shop.de beziehen. Wenn Ihr eine Bestellung in Berlin aufgeben wollt, dann schreibt doch ruhig dazu, wer Euch das so empfohlen hat. Die werden sicher Augen machen, wenn Ihr ihnen von einem kleinen Teddybären aus Bayern erzählt …

Als Nachwort noch ein paar Warnhinweise: Räucherstäbchen niemals unbeaufsichtigt abbrennen lassen, empfohlene Halterungen verwenden, auf feste und nicht brennbare Unterlage stellen, nicht in Kinderhände geben. Auch nicht in die unerfahrener, junger Teddys!