Bryan empfiehlt TV: TeddyVision

Nimmt auch Euch gefangen: „Prison Break“

Das ist so spannend, da brauche ich dringend Verstärkung! …

Liebe Freunde, ehrlich gesagt weiß ich nicht wirklich, wie es sich bei Euch Menschen anfühlt, wenn die Adrenalinstöße im Minuten- oder gar Sekundentakt erfolgen, wenn der Adrenalinspiegel in Euren Adern erst ins Unermessliche steigt und bald danach die Hormonausschüttung des Nebennierenmarks langsam versiegt und versagt. Aber niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass auch mich eine Fernsehserie dermaßen an den Sessel fesselt! Wenn Ihr es also mal spannend haben und Euch vor Aufregung die Fingernägel abkauen wollt – bitte sehr, dann seid Ihr hier genau richtig: bei der US-amerikanischen TV-Serie „Prison Break“!

Sicher, der zwischen 2005 und 2009 in 81 Episoden zu je rund 42 Minuten Dauer entstandene Actionkracher ist das Gegenteil einer feinfühligen Familienserie à la „Everwood“. Trotzdem ist er, das kann ich Euch versprechen, keine oberflächliche Unterhaltung: Genau wie ich werdet Ihr nämlich die einzelnen menschlichen Charaktere ziemlich genau kennenlernen – ganz anders als etwa in James-Bond-Filmen, bei denen es mich selten rührt und meistens schüttelt!

Worum es in „Prison Break“ geht? Ihr kennt hoffentlich meinen Grundsatz, Euch ja nicht zu viel vom konkreten Inhalt zu verraten. Wie deprimierend wäre es, vorab etwa im Onlinelexikon Wikipedia alle Ereignisse in sämtlichen Einzelheiten nachzulesen! Ich halte mich zunächst einfach an den rückseitigen Text der DVD-Box zur ersten StaffelLincoln Burrows sitzt im Gefängnis und wartet auf seine Hinrichtung. Doch sein Bruder Michael Scofield, der als Bauingenieur beim Bau des Gefängnisses mitgearbeitet hat, ist von Lincolns Unschuld überzeugt und hat einen gewagten Plan: Er lässt sich absichtlich bei einem Bankraub verhaften, um in dieselbe Haftanstalt zu kommen und mit Lincoln auszubrechen. Leider verläuft der ausgeklügelte Plan aber alles andere als glatt, denn im Knast weiß niemand, wer Freund und wer Feind ist, und für Lincoln tickt gnadenlos die Uhr: Bis zur Exekution sind es nur noch wenige Tage!

Ach, was könnte ich Euch nicht alles erzählen! Der nette Michael ist ein echtes Fluchtplan-Genie und überdies ein extrem intelligenter Mensch. Und dann gibt es da noch die „Company“, eine aus Agenten, Politikern und Unternehmern bestehende kriminelle Organisation, sowie die bezaubernde Sara! In der zweiten Staffel sind Michael und Lincoln nach ihrem scheinbar unmöglichen Ausbruch aus dem Gefängnis die meistgesuchten Männer Amerikas. … Jetzt werden die beiden Brüder und ihre Fluchtgenossen – eine Bande hartgesottener Krimineller – bis über die Grenzen der Vereinigten Staaten hinaus gejagt. Der harte Weg auf der Suche nach Beweisen für Lincolns Unschuld ist von tödlichem Verrat, versteckten Dollarmillionen und einer finsteren Regierungsverschwörung gepflastert. Doch von wegen, nicht alle Fluchtgenossen sind hartgesotten – so hartgesotten wie unser sarkastischer Serafino. Der ruft immer dann, wenn im Film ein armer Mensch, von einer Kugel durchschossen, langsam die Wand hinunter zu Boden gleitet und auf dieser Wand eine Blutspur hinterlässt: „Was für ein schönes Muster!“

In der dritten Staffel von „Prison Break“ landet Michael in Sona, einem berüchtigten Gefängnis in Panama, in dem brutalste Gewalt regiert. Wer einmal drin ist, kommt nur im Leichensack wieder raus. Seit einem Gefangenenaufstand kontrollieren dort die „Wärter“ die Haftanstalt nur noch von außerhalb; unter Führung eines Drogenbosses haben die Gefangenen ihre eigene Hierarchie „eingerichtet“. Wer nun nichts unversucht lässt, den gequälten Michael aus dieser Hölle zu befreien, und wer gekidnappt und als Druckmittel eingesetzt wird, will ich Euch nicht sagen. In der vierten Staffel schließlich steht die Suche nach einer mysteriösen Speicherkarte im Vordergrund. Als die „Company“ erfährt, dass Michael und Lincoln drauf und dran sind, ihre geheimen Machenschaften aufzudecken, entbrennt ein gnadenloser Wettlauf … (die kursiven Textpassagen stammen wiederum von den Rückseiten der DVD-Boxen). Alle Seasons, wie heutzutage häufig die Staffeln genannt werden, sind übrigens als Gesamtausgabe und einzeln auf DVD und Blu-Ray-Disc erhältlich.

Alles in „Prison Break“ ist so spannend, atemraubend und nervenzerfetzend erzählt! Ich denke bloß daran, wie eines Tages eine Hand am Heizkörper hängt … Und mit dem heutigen Wissen um die Abhörpraktiken und Lauschangriffe der NSA (der US-amerikanischen National Security Agency, offensichtlich so eine Art Company) stellt sich garantiert auch bei Euch ein zusätzliches starkes Gänsehautgefühl ein! Dabei geht es diese NSA doch überhaupt nichts an, was ich beispielsweise mit Bärli per E-Mail auszutauschen pflege oder am Telefon zu bereden habe. Wir in der Bärenrunde fragen uns oft, ob am dritten Ende der Leitung wenigstens ein Bärenliebhaber sitzt, der sich ab und zu über uns wundert …

… aber mit Fino (l.) und Bärli bin ich für das nächste
Abenteuer gerüstet. Hui, heute mal im Breitformat!

Nach den vier Staffeln „Prison Break“ (22& + 22 + 13 + 22 Folgen) wurde in den USA noch „Prison Break: The Final Break“ nachgereicht. In diesem dramatischen Actionthriller in Spielfilmlänge (in den USA als Folgen 23 + 24 der vierten Staffel ausgestrahlt; anders in Deutschland, wo der Fernsehsender RTL „The Final Break“ als Folgen 22 und 23 in die vierte Staffel integrierte!) geht es vor allem um Michaels große Liebe Sara. Die Sara ist so lieb! Sie wird allerdings des Mordes beschuldigt und schwebt in einem berüchtigten Frauengefängnis in Lebensgefahr. Ein letztes Mal heißt es daher: „Prison Break“!

Der Schöpfer von „Prison Break“ ist auch einer der ausführenden Produzenten der Serie und heißt Paul T. Scheuring. Der am 20. November 1968 in Aurora, Illinois geborene Drehbuchautor, Filmregisseur und Executive Producer schrieb die Handlungsstränge und erschuf die Serienfiguren. Die ursprüngliche Idee der Produzentin Dawn Parouse – ein Mann bringt sich vorsätzlich ins Gefängnis, um dort seinen Bruder vor der Todesstrafe zu retten und um deswegen mit ihm auszubrechen – ergänzte Scheuring um eine riesige Verschwörung als Nebenhandlung. Anfangs glaubte kein Fernsehsender an Scheurings Konzept – erst nach den großen Erfolgen von Serien wie „24“ und „Lost“ konnte mit der Produktion von „Prison Break“ gestartet werden. Ende August 2005 begann das US-Network Fox mit der Erstausstrahlung, die Schweiz und Deutschland sendeten die ersten Folgen erst ab Juni 2007.

Der Hauptdrehort der ersten Staffel, das in der Serie „Fox River State Penitentiary“ genannte Gefängnis, war in der Realität das 2002 stillgelegte Joliet Correctional Center im US-Bundesstaat Illinois. 1858 wurde diese „Besserungsanstalt“ in Betrieb genommen, in der es bis 1910 weder Toiletten noch fließend Wasser gab. Das Joliet Prison war lange Zeit das größte Gefängnis der USA, mit den meisten Hinrichtungen im Bundesstaat Illinois. Zu den bekanntesten Gefangenen im Joliet Correctional Center – der wohl genau in Lincolns Zelle vor seiner Verlegung in den Bunker einsaß – zählte ein Unmensch, dessen Namen Euer Bryan hier aus Prinzip nicht lesen will: Dieser Serienmörder wurde seinerzeit für die Vergewaltigung und Tötung von 33 Jungen und jungen Männern zwischen 1972 und 1978 verurteilt. Fällt Euch denn auf, wie unheimlich jetzt das Wort Serienmörder klingt?

Nun will ich Euch einige Schauspieler und Schauspielerinnen der Serie kurz vorstellen. Mit einer Ausnahme wirklich nur kurz, denn sonst würde auch ich etwas sprengen, und zwar den Umfang dieses Artikels! Aber immer nenne ich Euch wie gewohnt die so wichtigen deutschen Synchronstimmen. Die deutschsprachige Version von „Prison Break“ entstand übrigens bei der Hermes Synchron in Potsdam; die Dialogregie führte Andreas Böge, der auch die Dialogdrehbücher verfasste.

Herzig, knuffig, wir alle mögen ihn sehr: Wentworth Miller,
einer der beiden Hauptdarsteller. Das ist aber kein T-Shirt!
(Foto gefunden auf handson.provocateuse.com)

Die zwei Hauptmenschen der Serie sind die Brüder Michael und Lincoln, und der Darsteller des Michael Scofield ist von Beginn an unser aller Liebling in der Bärenrunde gewesen: Wentworth Miller hat die meiste Zeit einen so lieben Blick drauf, dass sich mutige Teddys wie ich trotz der so widrigen Umstände in „Prison Break“ gern in seine Arme träumen! Dieser Wentworth Miller wurde am 2. Juni 1972 in Chipping Norton in der englischen Grafschaft Oxfordshire geboren. Seine Mutter, eine weiße Sonderpädagogin, und sein Vater, ein schwarzer Rechtsanwalt, zogen ein Jahr später in ein New Yorker Intellektuellenviertel. Der Bruder von zwei jüngeren Schwestern wuchs „multiethnisch“ auf, wurde 1,86 m groß und studierte an der Elite-Universität Princeton Englische Literatur. 1996 machte er als Produktionshelfer seine ersten Erfahrungen im Film- und Fernsehgeschäft, ein Jahr später stand er erstmals vor der Kamera. Vor seiner ersten Hauptrolle 2002 in der TV-Miniserie „Dinotopia“ (wo er es mit sprechenden Dinosauriern zu tun bekam …) spielte er kleinere Rollen in TV-Serien wie „Buffy – Im Bann der Dämonen“. Laut einer auf www.serienjunkies.de gefundenen Information hatte er zuvor in rund 450 Castings sein Glück versucht!

Neben der Schauspielerei modelte Wentworth Miller und trat mit Mariah Carey in zwei ihrer Musikvideos auf. Zwar wurde er mit „Prison Break“ international bekannt, doch seither ist es um den Schauspieler Wentworth leider ziemlich ruhig geworden – zuletzt rauschte es im August 2013 im Web und im Blätterwald: Da wurde nämlich seine Einladung zum Internationalen Filmfestival von St. Petersburg bekannt. Hihi, das gehörige Rauschen kommt erst jetzt: Wentworth schlug die Einladung aus und teilte lapidar mit, dass er als Homosexueller aufgrund der diskriminierenden Gesetze in Russland nicht am Festival teilnehmen möchte (im Original: “I cannot in good conscience participate in a celebratory occasion hosted by a country where people like myself are being systematically denied their basic right to live and love openly.”) Cool! – aber er wollte ja auch nicht nach Sotschi … Mittlerweile scheint der in Los Angeles lebende Wentworth, anfangs übrigens unter dem Pseudonym Ted (!) Foulke, seinen Weg als Drehbuchautor zu finden: „Stoker – Die Unschuld endet“ heißt der von ihm geschriebene, von Kritikern unterschiedlich beurteilte und 2013 an den Kinokassen gefloppte US-amerikanisch-britische Psychothriller des südkoreanischen Regisseurs Park Chan-wook mit Nicole Kidman in einer der Hauptrollen.

Was ich unbedingt noch sagen will: Wentworth hat verschiedenfarbige Augen, eines ist grün, das andere haselnussbraun. Michael Scofields fantastisches Tattoo in „Prison Break“ kreierte der Künstler Tom Berg. Die Bemalung dauerte fünf Stunden, die Entfernung zwei Stunden. Na, da ist der Tag aber gelaufen! Die deutsche Stimme von Wentworth Miller spricht der 1975 in Berlin geborene Gerrit Schmidt-Foß. Dieses Multitalent (Schauspieler, Synchron- und Hörspielsprecher, Hörbuchinterpret, Dialogbuchautor und -regisseur) kennt Ihr vielleicht als deutsche Standardstimme von Leonardo DiCaprio und James van der Beek.

Michaels Bruder Lincoln Burrows verkörpert der am 17. Februar 1970 in Wallasey in der damaligen britischen Grafschaft Cheshire geborene australische Schauspieler Dominic Purcell. Mit seinem norwegischen Vater und seiner irischen Mutter zog Dominic als Zweijähriger von England nach Australien. Er ist das älteste von fünf Kindern und absolvierte eine Ausbildung zum Landschaftsarchitekten, erst danach entschied er sich für die Schauspielerei. 1997 debütierte Dominic Purcell in einer australischen Fernsehserie. Mit seiner 2000 erhaltenen Green Card konnte er in die USA einreisen – und sich dort noch im selben Jahr in „Mission: Impossible II“ an der Seite von Tom Cruise auf der Kinoleinwand sehen. In den Jahren 2002/2003 spielte er die Titelrolle der TV-Mystery-Serie „Der Fall John Doe!“. Anders als Wentworth Miller blieb Purcell auch nach „Prison Break“ gut im Geschäft, unter anderem stand er neben Robert De Niro vor der Kamera („The Bag Man“, 2014). Mit seiner früheren Frau Rebecca hat Dominic Purcell vier Kinder, doch nach zehn Jahren Ehe trennte sich das Paar 2008 in Freundschaft; seit 2011 ist er mit einer anderen Frau liiert. Purcells deutsche Stimme spricht der Kölner Schauspieler und Synchronsprecher Viktor Neumann.

Das ist Amaury Nolasco, hier bei der Premiere
des Kinofilms „Max Payne“ 2008.
(© Glenn Francis, www.PacificProDigital.com)

Von allen Häftlingen in „Prison Break“ ist mir – außer Michael natürlich! – Fernando Sucre der liebste. Den spielt der an Heiligabend 1970 in Puerto Rico geborene Amaury Nolasco. Amaury studierte an der Universidad de Puerto Rico Biologie und hatte ursprünglich nicht vor, Schauspieler zu werden. Doch nach vielen kleineren Auftritten in seiner Heimat zog er nach New York und besuchte eine Schauspielschule. TV-Serien (u.a. „CSI: Den Tätern auf der Spur“) und Kinofilme (z.B. „2 Fast 2 Furious“, 2003) folgten, aber erst mit „Prison Break“ wurde Amaury Nolasco bekannt. Während der Serienproduktion spielte er unter anderem in den Kinofilmen „Transformers“, „Street Kings“ und „Max Payne“ mit. Sein deutscher Sprecher ist wie der von Wentworth Miller vielseitig tätig, es ist der 1969 in Berlin geborene Schauspieler, Synchronsprecher (seit 1997), Sänger, Drehbuchautor, Dichter und Kurzgeschichtenschreiber Karlo Hackenberger.

In besonderer Weise in „Prison Break“ überrascht hat mich Peter Stormare: Nie hätte ich gedacht, dass der ekelhafte (Ex-)Mafiaboss John Abruzzi von einem 1953 geborenen schwedischen Schauspieler verkörpert wird. Stormare begann seine Schauspielkarriere in Stockholm, ging 1990 für drei Jahre nach Tokio und von dort nach New York. Dank markanter Nebenrollen in ausgezeichneten Kinofilmen („Fargo – Blutiger Schnee“, 1996) und Blockbustern („Vergessene Welt: Jurassic Park“, 1997) war Peter Stormare bereits vor „Prison Break“ einem breiteren Menschenpublikum vertraut. Stormare, der sowohl in den USA als auch in Schweden lebt und arbeitet, wird vom bekannten Schauspieler, Synchron- und Hörspielsprecher Detlef Bierstedt (geboren 1952 in Berlin) gesprochen.

Der Vater des 1959 in Fremont, Ohio geborenen Schauspielers Robert Knepper war Tierarzt, seine Mutter Theaterausstatterin. Deren Tätigkeit weckte offenbar Kneppers Interesse an der Schauspielerei. Bereits in seiner Jugend spielte er an kleineren Theatern mit, die im Lauf der Jahre immer größer wurden … und zuletzt in Chicago und New York standen. Seine Film- und Fernsehkarriere begann der Mime „ganz ungeplant“ 1986, es folgten neben der Mitwirkung in einigen Spielfilmen viele Gastauftritte in TV-Serien (u.a. „Mord ist ihr Hobby“, „Emergency Room – Die Notaufnahme“ und „CSI: Miami“). In „Prison Break“ ängstigt Robert Knepper uns Teddybären als durchtriebener Psychopath Theodore ‚T-Bag‘ Bagwell, der überall seine Hände mit im Spiel hat – oder zumindest eine davon (das war jetzt meine letzte Andeutung)! Gesprochen wird er vom 1963 geborenen Schauspieler und Synchronsprecher Bernd Vollbrecht. Dieser wiederum dürfte vielen von Euch Menschen als Standardstimme von Antonio Banderas vertraut sein – wir in der Bärenrunde kennen ihn freilich besser als deutsche Stimme von Clark Kents Vater Jonathan in „Smallville“.

Die sympathische Gefängnisärztin Dr. Sara Tancredi wird von Sarah Wayne Callies gespielt. Sarah, die 1971 in La Grange, Illinois das Licht der Welt erblickte und als Tochter einer Professorin und eines Professors in Honolulu aufwuchs, interessierte sich von klein auf für die Schauspielerei. Nach dem College in New Hampshire und dem Theaterkonservatorium in Denver heiratete sie im Juni 2002 den Kampfsporttrainer Josh Winterhalt; im Juli 2007 kam ihr erstes gemeinsames Kind zur Welt, Tochter Keala. Jetzt verrate ich Euch doch noch etwas: Allein diese Schwangerschaft sorgte in Wahrheit dafür, dass Sara(h) in der dritten Staffel von „Prison Break“ nicht zu sehen ist! … Neben ihren TV-Projekten (u.a. von 2010 bis 2013 die Zombie-Serie „The Walking Dead“) drehte Sarah auch mehrere Kinofilme, nennen will ich nur „Die Prophezeiungen von Celestine“ (2006) und „Whisper“ (2007). Die deutsche Stimme von Sarah Wayne Callies spricht die 1970 in Berlin geborene Schauspielerin, Synchronsprecherin und Sängerin Antje von der Ahe.

In der ersten Staffel von „Prison Break“ gab es für uns Bären auch ein überraschendes Wiedersehen mit Patricia Wettig als Vizepräsidentin der USA. Die akademisch ausgebildete Schauspielerin wurde 1951 in Cincinnati, Ohio geboren. Während ihrer Theaterarbeit lernte sie 1982 ihren Ehemann kennen, den Schauspieler, Regisseur und Produzenten Ken Olin. Mit ihm hat sie zwei Kinder, Sohn Clifford und Tochter Roxanne. 1984 begann dann Wettigs Film- und Fernsehkarriere – ich sage nur: „Die besten Jahre“! Patricia Wettig wird von Karin Buchholz gesprochen.

Nun bleiben mir nur noch drei … Erst ab der zweiten Staffel von „Prison Break“ kommt der FBI-Agent Alexander Mahone zum Einsatz. Ihn verkörpert der 1956 geborene US-Amerikaner William Fichtner, der einer Familie mit deutschen Wurzeln entstammt. Nach seiner Ausbildung zum Kriminalisten sattelte Fichtner um und studierte in New York Schauspielerei. Seine Theaterarbeit brachte ihm viel Kritikerlob ein, der erste TV-Auftritt folgte 1987. Seitdem brillierte William Fichtner auch auf der Leinwand in zahlreichen Charakterrollen (etwa als entflohener Häftling in „Lone Ranger“, 2013). 2012/2013 übernahm er in der erfolgreichen Action-Krimiserie „Crossing Lines“ eine Hauptrolle. Der in zweiter Ehe verheiratete Vater zweier Söhne ist seit 2003 Botschafter der amerikanischen Multiple-Sklerose-Gesellschaft. Auf Deutsch spricht ihn Peter Flechtner.

Auch Fino ist ganz vernarrt in die nette Sara!

Ebenfalls erst ab der zweiten Staffel tritt General Jonathan Krantz auf, eine der vielen skrupellosen Rollen in „Prison Break“. Bemerkenswert wird sie zum einen durch den 1941 in Little Rock, Arkansas geborenen Leon Russom. Dieser Schauspieler wuchs als Vollwaise in mehreren Pflegefamilien auf, debütierte 1967 am Broadway und 1972 auf der Kinoleinwand. Aber erst mit „Prison Break“ wurde der in zweiter Ehe verheiratete Vater eines Kindes international bekannt. Sicher auffallen wird Euch zum anderen die prägnante deutsche Stimme von Leon Russom, es ist die des 1937 in Dresden geborenen Schauspielers und Synchronsprechers Hans Teuscher. Dieser Hans Teuscher machte in der DDR Theaterkarriere und gehörte zu den profiliertesten Fernseh- und Kinoschauspielern des Landes. 1988 siedelte er nach West-Berlin über und konnte seine Theater- und TV-Karriere im bald darauf wiedervereinigten Deutschland fortsetzen.

Erst in der dritten und vierten Staffel von „Prison Break“ spielt die 1978 geborene Jodi Lyn O’Keefe eine bedeutende Rolle. Die auch als Fotomodell, Mode- und Schmuckdesignerin arbeitende Schauspielerin, bekannt geworden als Cassidy Bridges in der TV-Serie „Nash Bridges“ (1996 bis 2001) und durch zahlreiche Gastauftritte in weiteren Serien, verkörpert die äußerst undurchsichtige Gretchen Morgan. Wobei ich mich wieder mal an Serafino erinnere und seine Worte: „Es sähe ja auch sehr seltsam aus, wenn die Frau durchsichtig wäre!“ – In „Prison Break“ wird Jodi Lyn O’Keefe von Eva Michaelis gesprochen.

Liebe Freunde, mit der Gesamtbox „Prison Break“ bekommt Ihr über 56 Stunden bester Fernsehunterhaltung. Wenn ich nur an die vielen vorkommenden Themen, die Konflikte und Gefahren, an die zahlreichen Handlungsbögen, die so verschiedenen menschlichen Charaktere und an all die nicht vorhersehbaren Wendungen denke! „Prison Break“ ist die spannendste TV-Serie, die ich jemals gesehen habe – bloß gut, dass der Papi und meine Bärenfreunde immer an meiner Seite waren! Auch Ihr werdet die ein oder andere Serienfigur so richtig lieben und manche Person so richtig hassen (aber vielleicht trotzdem besser verstehen lernen). Ihr werdet Anteil an mehr als nur einem Schicksal nehmen und sehr traurig darüber sein, wie kurz und grausam für manchen Menschen das Leben ist. Auch die amazon-Rezensenten überschlagen sich beinahe mit ihren Lobeshymnen, von den am 5. Januar 2014 exakt 223 Bewertungen werden genau 180-mal fünf Sterne vergeben, 23-mal gibt es vier, je 8-mal drei und zwei Sterne – und nur ganze 4-mal einen Stern („Eine Sammlung von zweitklassigen Schauspielern, Ungereimtheiten und Logikfehlern“).

Wo ich grad bei der negativen Kritik bin: Ja, den damaligen großen amerikanischen Autorenstreik in der dritten Staffel merkt man „Prison Break“ durchaus an – sie ist ja leider auch nur dreizehn Folgen lang. Und okay, es gibt in „Prison Break“ tatsächlich ein paar Widersprüchlichkeiten, ärgerliche Anschlussfehler und dubiose Inkonsequenzen. Tröstet Euch: Das ist nicht nur in TV-Serien und im Leben beinahe jedes Menschen so, sondern kommt auch bei uns Teddybären vor! Im Grunde weiß ich genau: Ich müsste Euch nur irgendwie dazu kriegen, die erste Folge der ersten Staffel zu sehen – Eure Freizeitgestaltung der nächsten Wochen ergäbe sich ganz von selbst. Ich jedenfalls empfehle Euch die Serie wärmstens weiter, denn nicht allein das Ende von „Prison Break“ kann nur Herzen aus Stein kaltlassen! Die Experten von www.cinema.de schrieben seinerzeit: „So sieht innovatives TV-Entertainment aus: exzellent geschriebene und fiebrig inszenierte Actionserie, die süchtig macht und ganz neue Maßstäbe setzt.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Gute Nacht!